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KUNST I KENNEN I LERNEN
22. Mai 2022 um 14:00 – 17:00
Einmal im Monat arbeitet ein/e Künstler/in oder Kunsthandwerker/in während der sonntäglichen Öffnungszeit (14 -17 Uhr) in der Furthmühle Pram.
Es bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, Kunsthandwerkern*innen und Künstler*innen beim Arbeiten zuzusehen, Fragen zu stellen und zu staunen.
Erster Termin: Sonntag, 22. Mai 2022 mit Josef Bratusek (Steinbearbeitung).
Josef Bratusek, Steinbearbeitung
Geboren 1954 in Virgen/Osttirol, wo er Kindheit und Jugend verbrachte, 1986 Übersiedlung nach St. Marienkirchen a. H.
Bereits in der Volksschule wurde durch einen engagierten Lehrer die Leidenschaft zum „Stoasammeln“ geweckt. An den Wochenenden unternahmen die Kinder mit ihrem Lehrer Ausflüge in die „Klamm“, wo sie in Mineraliengängen graben durften. Das wurde mit der Zeit zum Hobby, und nach der Pensionierung wurde das Interesse durch den Verein „Rieder Mineralienfreunde“ weiter verstärkt.
Bratusek bearbeitet am liebsten Osttiroler Serpentin, der in Prägraten am Großvenediger abgebaut wird. Im gesamten Virgental ist dieser Stein sehr präsent (Tischplatten, Grabumrandungen, Fensterbänke, Zierbrunnen,…)- wie in Oberösterreich der Granit.
Neben der Bearbeitung ist für ihn auch das Suchen der Steine ein besonderes Erlebnis. Da sie im Bachbett liegen, kann man an den nassen Steinen die Maserung schön erkennen.
Bratusek: „Wenn ich einen bestimmten Stein auswähle, dann stelle ich mir schon vor, was daraus entstehen soll. Es passiert aber manchmal auch, dass er beim Bearbeiten bricht und dann etwas Anderes entsteht. Mit der Zeit hat sich meine Bearbeitungstechnik verfeinert und ich probiere immer wieder Neues aus. In der Zwischenzeit versuche ich auch feine Steinplättchen für Mobiles zu schleifen.“
Seit einiger Zeit bearbeitet er auch Kundler Marmor, ein Konglomerat, das in verschiedenen Farben vorkommt. Die Steine sind eher brüchig und daher schwieriger zu bearbeiten. Der Marmor eignet sich gut für Schüsseln.
Nutzen Sie die Gelegenheit, an diesem Tag den Künstler*innen und Kunsthandwerkern*innen über die Schulter zu schauen.